Blockchain -Unternehmen

Die Schweizer Behörden zeichnen sich durch Fortschrittlichkeit, Pragmatismus und Engagement aus, um ein förderliches Regulierungsumfeld für Blockchain-Technologien zu schaffen. Im Februar 2018 legte die nationale Finanzmarktaufsicht FINMA als weltweit erste Regulierungsinstanz transparente Leitlinien für ICOs vor. Diese Richtlinien würdigen die Innovationskraft der Blockchain-Technologie, erläutern die Anwendung von Finanzmarktgesetzen bei Anfragen von ICO-Initiatoren und kategorisieren Token, die während ICOs emittiert werden, entsprechend ihrer ökonomischen Funktion. Im Mai 2018 präsentierten die kantonalen Behörden von Genf den ersten Leitfaden, der sich speziell an ICO-Projektpromotoren richtet.

Im August 2021 trat das DLT-Gesetz in Kraft, womit die Schweiz zu den weltweit fortschrittlichsten Staaten hinsichtlich Gesetzgebung zählt. Es ermöglicht einen Rahmen für zukunftsweisende Projekte und neuartige Geschäftsmodelle in der digitalen und dezentralisierten Welt.

In der Schweiz haben bereits über 60 Unternehmen Krypto-Assets eingesetzt, um ihr Geschäft zu etablieren oder neues Kapital zu beschaffen. Das erste Unternehmen war IndéNodes, das auf der Komodo-Blockchain-Plattform Token abbaut. Im Dezember 2017 verwendeten die Gründer von IndéNodes Bitcoins statt Schweizer Franken, um die Mindestkapitalanforderungen für die Unternehmensgründung zu erfüllen.

Die Schweiz, Heimat bedeutender internationaler Organisationen und eines der am weitesten entwickelten Blockchain-Ökosysteme weltweit, ist ein idealer Standort für Vereinigungen und globale Gremien, die die Zukunft der Blockchain-Technologie mitgestalten. Dazu zählen die Crypto Valley Association, die Capital Markets and Technology Association, der Global Blockchain Business Council, die Swiss Association of Crypto Investors und die Swiss Blockchain Association.

Die Schweizer Börse entwickelte den SIX Digital Exchange, die weltweit erste Marktinfrastruktur, die einen vollständig integrierten Handels-, Abwicklungs- und Verwahrdienst für digitale Vermögenswerte anbietet. Die ersten Angebote wurden ab Mitte 2019 eingeführt. Der neue Dienst wird eine sichere Plattform für die Emission und den Handel digitaler Vermögenswerte schaffen und die Tokenisierung bestehender Wertpapiere und nicht-bankfähiger Vermögenswerte ermöglichen, um bisher nicht handelbare Anlagegüter handelbar zu machen.

In der Westschweiz gibt es ein breites Netzwerk an auf Blockchain spezialisierten Serviceanbietern, von Banken und Anwaltsbüros über Buchhaltungs-, Prüfungs- und Steuerberatungsexperten. Die GGBa kooperiert mit verschiedenen Anwaltskanzleien wie ID EST, Leax Avocats, OA Legal, Bonnard Lawson und Walder Wyss. Des Weiteren arbeitet sie mit Geschäfts- und Privatbanken zusammen, die Dienstleistungen für Blockchain-Kunden bereitstellen.

Die GGBa vertraut auf ein Team von sachkundigen und versierten Beratern und Consultants, die sich auf Blockchain- und DLT-Projekte sowie Marketing und Veranstaltungsorganisation konzentrieren. Zu diesen zählen das eBusiness Institute, InnMind und Swiss Crypto Advisors.

Die Innovationslandschaft der Westschweiz begleitet die Entwicklung von Blockchain-Initiativen von Anfang an. Institutionen wie Bordier Finlab, Fongit, Fusion’s Blockchain Lab und Y-Start stellen Seeding-, Inkubations- und Wachstumsprogramme bereit, um das Wachstum von Blockchain-Lösungen und Start-ups zu unterstützen. Im Coworking Neuchâtel können gleichgesinnte Unternehmer in einer von Blockchain inspirierten Umgebung arbeiten und Kontakte knüpfen.

Im Bereich der Hochschulbildung zeichnet sich die Westschweiz durch ein vorbildliches Angebot aus, das den Erwerb von Fähigkeiten und Talenten für Innovationen fördert. Die Universität Genf und die CREA School offerieren Fortbildungsprogramme in den Bereichen Blockchain und DLT. Das Blockchain Lab der HES-SO Valais/Wallis widmet sich verschiedenen Forschungsprojekten in den Sektoren eHealth, eServices und eEnergy. Das Zentrum für Digitalen Vertrauen (C4DT) verbindet die anerkannte Expertise der EPFL in Cybersicherheit, Datenschutz und Blockchain- sowie Smart-Contracting-Technologien mit den Kompetenzen von 12 institutionellen und industriellen Partnern.

In der Westschweiz sind rund 1.128 Unternehmen ansässig, darunter etablierte Kryptofinanzplattformen, aufstrebende Start-ups und namhafte Großkonzerne. Immer mehr Hightech-Unternehmen entscheiden sich für die Westschweiz als Standort für ihre ICOs oder STOs.

Die Schweiz bietet eine Fülle von Veranstaltungen und Konferenzen, die das Alltagsgeschäft ihrer lebendigen Blockchain-Community ergänzen und erweitern. Das Land ist regelmäßiger Austragungsort für international angesehene Blockchain-Events wie den Blockchain Leadership Summit, die Crypto Finance Conference, den Crypto Summit und den Geneva Annual Blockchain Congress. Ganzjährig organisieren Fusion, InnMind, das Westschweizer Kapitel der Crypto Valley Association und viele andere informelle Zusammenkünfte.